Umgeben von Weingärten, landwirtschaftlichen Anbauflächen und den grünen Bergen des Anaga-Gebirges ist Tegueste ein traditioneller kanarischer Ort im Norden von Teneriffa.
Die ersten Häuser wurden bereits Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet, so ist dieser Ort mit einer sehr langen Geschichte verbunden.
Heute ist Tegueste nicht nur ein Ort. Inmitten der Gemeinde La Laguna (die bis zur Küste reicht), zählen mehrere kleine Dörfer zur eigenständigen Gemeinde (Municipio).
In unmittelbarer Nachbarschaft zu Bajamar und La Laguna, liegt Tegueste in einem fruchtbaren Tal, geprägt von Schluchten und den Wolken des Nordostpassats. Diese bringen nicht nur die notwendige Feuchtigkeit für die ertragreiche Landwirtschaft mit sich, sondern sorgen auch für ein angenehm mildes Klima in diesem Gebiet.
Unterkunfts-Tipps für Tegueste: Günstig und mitten in den Weinbergen wohnst du in Tegueste in dem Casita entre Viñedos. Eine außergewöhnliche und zugleich günstige Unterkunft ist die Zelt-Lodge Los Alamos. Das kleine Landhaushotel Doña Justa versprüht einen einzigartigen Charme und wenn du dir etwas gönnen möchtest, kannst du deinen Urlaub in der Villa Tea mit Swimmingpool verbringen.
Suchst du eine Unterkunft für einen Langzeitaufenthalt mit Arbeitsplatz, ist das Ferienhaus El Almendro gut geeignet.
1. Was gibt’s zu sehen? – Sehenswürdigkeiten in Tegueste auf Teneriffa
Tegueste ist bisher bei vielen Touristen vor allem für den Weintourismus und als Ausgangspunkt für Wanderungen in die umliegenden Naturlandschaften bekannt. Doch gibt es dort sehr viel mehr zu entdecken.
1986 wurde der historische Stadtkern von Tegueste zum Kulturgut von Teneriffa erklärt, ein Titel mit denen sich nur wenige Orte schmücken können. Verschiedene historische Gebäude dienen als Zeitzeugen der städtebaulichen Veränderungen, die es in den vergangenen Jahrhunderte gegeben hat.
Neben der Iglesia de San Marcos Evangelista, dem Ausgangspunkt für einen Rundgang durch den historischen Stadtkern, befindet sich das Tourismusbüro in dem du neben interessanten Informationen auch Karten und Broschüren erhalten kannst.
Gut zu wissen: Jeden Donnerstag findet eine sehr interessante Führung durch den historischen Stadtkern statt. Die Führung beginnt um 11 Uhr vor dem Tourismusbüro und kostet pro Person 2€. Falls du auf Nummer Sicher gehen möchtest, kannst du mit dem Tourismusbüro auch vorab Kontakt aufnehmen: turismo@tegueste.org
Die folgenden Sehenswürdigkeiten sind der Reihe nach aufgelistet, wie du sie bei einem Rundgang durch die Altstadt besichtigen kannst.
- Iglesia de San Marcos Evangelista
- Casa de Antonio Pereira Pacheco y Ruiz
- Ehemaliges Rathaus von Tegueste
- Vivienda Ecléctica & Casa de Daniel Melián
- Casa de La Audiencia
- Puente de Palo
- Plaza de La Arañita
- La Placeta
- Casa de Los Tacoronte
- Camino de Los Laureles
- Finca de Los Zamoranos
1.1 Iglesia de San Marcos Evangelista
Eigentlich stand die Kirche als Tempel zu Ehren des San Marcos bis 1700 im ursprünglichen Stadtkern El Llano, an der Plaza de La Arañita (siehe 1.8), wo sie im 16. Jahrhundert errichtet wurde.
Im 18 Jahrhundert wurde sie dann an ihren heutigen Standort verlegt, der nun als Zentrum des historischen Stadtkerns gilt.
Über die Jahre hinweg wurde die Iglesia de San Marcos Evangelista durch Umbauten und Erweiterungen geprägt. So besitzt die Kirche longitudinale Kirchenschiffe, einen Glockenturm, ein mit Ziegeln gedecktes Satteldach und Portale, die mit Quadersteinen gesäumt sind.
In den Innenräumen befinden sich mehrere bedeutende heilige Skulpturen, unter anderem die zweite Schutzpatronin Virgen de Los Remedios.
Warum wurde die Kirche von San Marcos Evangelista verlegt?
Der Grund dafür ist die Lage des Dorfes. Es wurde zwischen Schluchten errichtet, in denen bei Regen das Wasser aus den Bergen Richtung Küste sauste. Auf der einen Seite der Schlucht befand sich der Dorfkern, auf der anderen Seite die Felder und weitere Häuser.
Natürlich errichten sie dort eine Brücke. Doch diese wurde bei zu viel Wasser immer wieder mitgerissen. Nun konnten einige Bewohner nicht mehr zu den Feldern und diejenigen, die auf der anderen Seite waren, konnten nicht mehr zur Kirche.
Da immer mehr Menschen auf der Seite des heutigen Standortes lebten, wurde die Iglesia de San Marcos Evangelista verlegt. So entstand ein neuer Dorfkern mit der großen Plaza.
Die ursprüngliche Kirche wurde als Kapelle eingestuft, eine kleine Kirche niedrigeren Ranges.
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1.2 Casa de Antonio Pereira Pacheco y Ruiz
Dieses Gebäude aus dem 19. Jahrhundert war die Wohnung des damaligen Priesters, nach dem das Haus benannt wurde. In diesem Gebäude gründete er eine Schule für die Kinder und trug stark zu sozioökonomischen Verbesserungen des Ortes bei.
Unter anderem trug er auch erheblich zum Bau des ehemaligen Rathauses bei.
Das Casa de Antonio Pereira Pacheco y Ruiz ist eine traditionelle Wohnstätte in L-Form, die sich in die neue Raumanordnung des Platzes integriert.
Heute befindet sich in diesem Gebäude das Tourismusbüro und ein Ausstellungsraum.
1.3 Ehemaliges Rathaus von Tegueste
Bereits im Jahre 1813 erhielt Tegueste den Status einer unabhängigen Gemeinde. Der Pfarrer Antonio Pereira Pacheco y Ruiz setzte sich zu dieser Zeit stark für den Bau eines Rathauses ein, da Tegueste damals noch kein eigenes Amtsgebäude besaß.
Mit finanzieller Unterstützung der Einwohner konnte 1843 das Rathaus gebaut werden. Dieses diente zudem als Schule, Kornspeicher und Leichenhalle.
Heute dient das Gebäude als Zivilregister. Das Rathaus selbst wurde mit Beginn der Demokratie an seinen heutigen Standort verlegt (schräg gegenüber).
1.4. Vivienda Ecléctica & Casa Daniel Melián
Nur ein paar Schritte neben dem ehemaligen Rathaus stehen die beiden Wohnhäuser aus dem 19. Jahrhundert.
Das Casa Daniel Melián ist ein Haus im traditionell kanarischen Baustil. Dies erkennst du insbesondere an den halbrunden Dachziegeln, der symmetrischen Fassade mit Steinsockel und an den Guillotine-Fenstern (Senkrechtschiebefenster).
Interessant: Das Casa Daniel Melián gehörte den damaligen Bürgermeister, der Anfang des 20. Jahrhunderts amtierte. Der Baustil des Hauses zeigt den für damals üblichen Baustil der wohlhabenden Gesellschaftsschichten im 19. Jahrhundert. Im Innern wurden die Räume entlang eines zentral gelegenen verglasten Patios angeordnet, der als Tageslichtquelle diente.
Die Vivienda Ecléctica hingegen wurde mit neuen Elementen gebaut. Es finden sich darin zwar auch die traditionellen Guillotine Fenster wieder, neu war aber das Flachdach, was mit einem horizontalen Sims optisch abgegrenzt wurde. Aber auch die verzierten Fensterbögen waren neu und stammen aus Portugal.
Die neue Bauweise kam aus Kostengründen nach Tegueste. Nicht alle konnten oder wollten sich beispielsweise die Dachziegeln leisten. Ein Flachdach war auch einfacher zu errichten.
1.5. Casa de La Audiencia
Das heute hübsch dekorierte Haus diente in dunklen Zeiten der Landres-Pest (1583) als Ort, an dem sich der Inselrat von Teneriffa versammelt hat.
Aus unbekannten Gründen wurde Tegueste von der Landres-Pest verschont, daher verlegte die Regierung ihren Sitz vorübergehen nach Tegueste.
Das kleine Haus mit dem Schildchen “Mi Casita” ist heute ein privates Wohnhaus und diente in der Vergangenheit eine zeitlang auch als kleines Krankenhaus.
1.6 Puente de Palo
Tegueste wurde zwischen zwei Schluchten errichtet, durch denen in Regenzeiten viel fruchtbares Wasser fließt.
Um die Ortsteile miteinander zu verbinden, haben sie eine Brücke errichtet, die allerdings bei zu viel Wasser immer wieder zerstört wurde.
Da schon damals auf der Seite des heutigen Stadtkerns die meisten Felder waren, zogen auf Grund der Brücke, die immer wieder zerstört wurde, die meisten Bewohner auf die andere Seite.
So kam es auch, dass die Iglesia de San Marcos Evangelista an ihren heutigen Standort verlegt wurde. Dort entstand der neue Dorfkern.
Gut zu wissen: Heute fließt das Wasser nicht mehr unkontrolliert durch die Schluchten. Die Bewohner haben oberhalb der Brücke große Staudämme (Presas) gebaut. So können sie das Wasser speichern und kontrolliert in die Schlucht lassen.
1.7 Plaza de La Arañita
An diesem Ort wurde der erste Siedlungskern Teguestes gegründet. Von dort hatten die Einwohner damals einen leichten Zugang zum Wasser, der Grund, warum sich die Kolonisatoren für diesen Platz entschieden. Die natürlichen Quellen waren von dort leichter zu erreichen.
Hier entstand auch zu Ehren des San Marcos Evangelista der erste Tempel, der im 18. Jahrhundert ein paar 100 Meter weiter westlich mit der Iglesia de San Marcos Evangelista neu errichtet wurde.
An der Plaza de La Arañita wurde aus dem Tempel die Hermita San Francisco de Paula, die 1869 niedergerissen wurde.
Heute steht an dieser Stelle ein privates Wohnhaus. Der heilige Ort ist am alten Torbogen mit dem Kreuz zu erkennen.
Interessant: Früher war es Tradition über Haupteingänge ein Christuskreuz zu platzieren. Dies kannst du noch an einigen alten Häusern sehen.
Zudem war es Tradition vor noblen Wohnhäusern eine Palme und einen Drago nebeneinander zu pflanzen. Dies kannst du ein paar Schritte weiter hinter der asphaltierten Brücke entdecken. Wenn du von dort zurückblickst, siehst du nebeneinanderstehend eine hochgewachsene Palme und einen sehr alten Drago (Drachenbaum). Dahinter steht das kleine Häuschen des damaligen Priesters.
1.8 La Placeta
Durch die begünstigte Lage einer Wegkreuzung, war dieser Platz lange Zeit ein Treff- und Versammlungspunkt der Einwohner Teguestes.
Auf dem Platz befindet sich eine kleine private Kapelle, die damals für die Öffentlichkeit nicht zugänglich war. Diese wurde später Tegueste überlassen, dennoch ist sie die meiste Zeit geschlossen.
Nebenan wurde für die Dorfbewohner Teguestes eine Trinkwasserquelle errichtet.
Die natürlichen Quellen liegen zu Fuß außerhalb des ursprünglichen Dorfes. Die Frauen mussten zu dieser Zeit den beschwerlichen Weg gehen, um das Wasser für die Familie zu holen.
Der damalige Bürgermeister Daniel Melián hat mit seinem privaten Geld diese Wasserstelle errichtet und das Wasser dorthin umleiten lassen.
Da damals nur die Frauen für das Wasserholen zuständig waren, wurde aus diesem Platz ein Zentrum des Klatsch und Tratschs.
1.9 Casa de Los Tacoronte
Das Casa de Los Tacoronte ist ein Herrenhaus, welches im 19. Jahrhundert dem französischen (und zugleich russischen) Konsul Chassériau als Sommerresidenz diente.
Das Haus wurde nach dem Schwiegersohn des Konsuls benannt, einen Einheimischen der Chassériaus Tochter heiratete.
Das Haus diente zur damaligen Zeit als Treffpunkt für die High Society, demnach befinden sich im Innern viele kostbare Schätze. Hervorzuheben ist auch der üppige botanische Garten, mit unzähligen Pflanzenarten.
Leider ist das Herrenhaus im Privatbesitz und kann derzeit nicht besichtigt werden.
Das Casa de Los Tacoronte liegt am Camino de Los Laureles, der wichtigste Zugang des Ortes.
1.10 Camino de Los Laureles
Dieser Weg ist ein Überbleibsel des damaligen Camino Real (königlicher Weg), der zu den wichtigsten Verbindungen und Zugänge dieser Region gehörte.
Der Weg wurde bereits von den ersten Einwohnern Teneriffas benutzt und beheimatet noch heute Überreste der damaligen Vegetation.
1.11 Finca de Los Zamoranos
Die Finca de Los Zamoranos ist ein ehemaliges Landgut einer wohlhabenden Familie aus La Laguna. Die Anbaufläche inklusive eines Wohnhauses wurde einer Familie zur Verfügung gestellt, die sich um die Bewirtschaftung der Felder kümmerte. 50 Prozent vom Gewinn mussten sie an die Eigentümer abgeben. Dies war zu seiner Zeit üblich.
In den 90er Jahren wurde die Finca an Tegueste verkauft. Heute dient sie der Öffentlichkeit und als Ausbildungsstätte für ökologische Landwirtschaft.
Daumen hoch: Tegueste bildet Bewohner kostenfrei in ökologischer Landwirtschaft aus, die selbst keine Ressourcen für eine Ausbildung oder Schwierigkeiten haben auf eigenen Beinen zu stehen.
Die Erträge werden an hilfsbedürftige Familien gespendet.
Zur Finca de Los Zamoranos gehören biologisch bewirtschaftete Weingärten, Obstplantagen, Weizen- und Gemüsefelder, sowie ein Weinkeller und Klassenzimmer für die Auszubildenden.
2. Was gibt’s zu tun? – Aktivitäten in und um Tegueste auf Teneriffa
Auf Grund der Lage und der Geschichte dieser Gemeinde, ist Tegueste ein idealer Ausgangspunkt für verschiedene Aktivitäten auf Teneriffa.
Hauptsächlich kannst du um und in Tegueste verschiedene Wanderungen und Spaziergänge unternehmen, sowie eine geführte Tour durch eine Bodega.
Wir haben für dich die interessantesten Aktivitäten zusammengefasst:
- Stadtrundgang
- Besuch einer Bodega (Weinkeller)
- Thematische Wege
- Wanderungen
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2.1 Stadtrundgang durch den historische Stadtkern von Tegueste
Im Kapitel “Sehenswürdigkeiten in Tegueste” haben wir dir bereits alle interessanten historischen Gebäude und Orte vorgestellt.
Diese Sehenswürdigkeiten kannst du mit einem Stadtrundgang alle bequem besichtigen. Auf der Karte findest du alle Sehenswürdigkeiten in Tegueste wieder, die wir oben beschrieben haben.
Start- und Endpunkt ist direkt im Zentrum der Altstadt, am Ende der Fußgängerzone an der Kirche Iglesia de San Marcos Evangelista. Dort kannst du es dir vorher oder nachher in einem Café gemütlich machen.
Für den Stadtrundgang kannst du etwa 1-2 Stunden einplanen. Die Wege sind alle gut begehbar.
Wenn du an einem Donnerstag planst die Sehenswürdigkeiten in Tegueste zu besichtigen, dann kannst du sogar an einer 1-2 stündigen Führung teilnehmen.
Der geführte Stadtrundgang beginnt jeden Donnerstag um 11 Uhr. Treffpunkt ist vor der Kirche beim Tourismusbüro und kostet pro Person 2€. Falls du auf Nummer Sicher gehen möchtest, kannst du mit dem Tourismusbüro auch vorab Kontakt aufnehmen: turismo@tegueste.org
2.2 Besuch der Bodega El Lomo – Wein, Wein, Wein
Der Weinanbau ist in Tegueste ein sehr wichtiger Wirtschaftszweig. Auf Grund der Lage, des Bodens und des einzigartigen Klimas in dieser Region, sind die Bedingung für den Weinanbau perfekt.
Die Bodega (Weinkeller) El Lomo ist die wichtigste Bodega in Tegueste. Diese wurde 1989 von Don Félix Rodríguez gegründet und wird heute in zweiter Generation von seiner Tochter Clara Rodríguez geführt.
Die Besonderheit der Bodega El Lomo ist, dass sie den Wein ökologisch anbauen und die Weintrauben noch mit Hand geerntet werden. Der Herstellungsprozess ist somit zum Teil traditionell und zum Teil modern.
Zudem nutzen sie bei der Weinherstellung keine tierischen Produkte, somit ist der Wein vegan.
Eine weitere Besonderheit sind die Trauben. Es gibt auf den Kanaren 18 Traubensorten, mit weltweit einzigartigen genetischen Profilen. Die Bodega El Lomo baut einige dieser Traubensorten für ihre Weine an.
Die Bodega El Lomo bietet Führungen an, in denen du alles über die Rebsorten, die Entstehung des Weinanbaus und die Besonderheiten des kanarischen Weins lernen kannst. Im Anschluss gibt es eine Weinverkostung, zu denen Tapas mit regionalen Produkten gereicht werden.
Die Führungen kosten zwischen 10€ und 15€ pro Person. Mehr Informationen findest du auf der Website von der Bodega El Lomo.
2.3 Thematische Wege – Entdecke und Lerne mehr über Tegueste
Das Tal in dem Tegueste liegt, ist vor allem von traditioneller Landwirtschaft geprägt und kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken.
Lerne und entdecke mit allen Sinnen mehr über die ursprüngliche Wasserversorgung, die traditionelle Landwirtschaft und den Ursprung Teguestes.
- Route 1: Entdecke die traditionelle Landwirtschaft
- Route 2: Lerne mehr über die traditionelle Wasserversorgung Teguestes
- Route 3: Begib dich auf die Reise zum Ursprung Teguestes
- Route 4: Entdecke versteckte Täler
Route 1: Fahrradtour – Entdecke die traditionelle Landwirtschaft
- Schwierigkeit: Leicht
- Streckenlänge: 10 km
- Fahrzeit: ca. 1 Stunde
Hier die Route bei Komoot ansehen
Diese Strecke empfiehlt sich auf Rädern zu erkunden. Ob im Auto oder mit dem Fahrrad, beides ist möglich.
Fahrradverleih: Kiraya Bikes
Aber auch zu Fuß kannst du diese Route gehen. Allerdings sei dabei zu beachten, dass diese Strecke die meiste Zeit an nicht stark befahrenen und zum Teil auch an einer sehr stark befahrenen Straße entlang führt. Es werden also hin und wieder Autos an dir vorbeifahren.
Auf dieser Route entfernst du dich dem Ort Tegueste und begibst dich in eine landwirtschaftliche Zone. Du kommst an bewirtschafteten Feldern, sowie an verschiedenen Weingärten vorbei.
Auf dieser Strecke lohnt es sich hin und wieder anzuhalten, die Atmosphäre aufzusaugen und die ländliche Ruhe mit tollen Aussichten über das Tal zu genießen.
In dieser Region bauen die Einwohner Teguestes bereits seit dem 16. Jahrhundert im Trockenfarmverfahren Getreide, Kartoffeln, Trauben, Hirse, Hülsenfrüchte und Gemüse an.
Zur Viehzucht gehörten schon immer Kühe, Ziegen, Schafe, Hühner, Esel und Schweine. Insbesondere spielten die Rinder immer eine wichtige Rolle. Sie dienten nicht nur als Arbeitskraft bei der Feldarbeit, sondern auch als Milch-, Fleisch- und Bodendüngerlieferant.
Heute spielen Rinder eine zentrale Rolle in der Romería von Tegueste, ein sehr bedeutendes Fest, welches kanarenweit bekannt ist.
Route 2: Lerne mehr über die traditionelle Wasserversorgung Teguestes
- Schwierigkeit: Leicht
- Streckenlänge: 2,6 km
- Fahrzeit: ca. 45 Minuten
Hier die Route bei Komoot ansehen
Diese Route kannst du bequem zu Fuß gehen und eignet sich auch für Kinder.
Diese Strecke zeigt dir, wie die Menschen die Schlucht genutzt haben, um an Wasser zu gelangen und dieses für die Region zu speichern.
Auf Teneriffa gibt es nur sehr geringe natürliche Süßwasserreserven, so waren die Menschen schon damals auf Regenwasser angewiesen. Sie nutzten die Schlucht um das abfließende Wasser aufzufangen und dieses für die Bewässerung der Felder und als Trinkwasser zu nutzen.
Route 3: Begib dich auf eine Reise zum Ursprung Teguestes
- Schwierigkeit: Leicht
- Streckenlänge: 3,5 km
- Fahrzeit: ca. 1 Stunde
Hier die Route bei Komoot ansehen
Auf dieser Route begibst du dich auf eine Reise zu den Wurzeln Teguestes.
Die Strecke beginnt an der Placeta und führt dich entlang der Schlucht, die prägend für die Entwicklung des Dorfes war.
In dieser Schlucht haben sogar schon vor der Eroberung Spaniens die Ureinwohner (Guanches) in Höhlen gelebt, die du auf der Strecke sehen kannst.
Route 4: Entdecke versteckte Täler
- Schwierigkeit: Leicht
- Streckenlänge: 3,6 km
- Fahrzeit: ca. 1:10 Stunde
Hier die Route bei Komoot ansehen
Diese Strecke führt dich aus dem Ort Tegueste heraus zu verschiedenen kleinen Tälern.
Dort wurde vor 500 Jahren eine neue Art der Landwirtschaft und Viehzucht eingegliedert.
3. Wandern in und um Tegueste
Tegueste grenzt mit seinem Tal am Landschaftspark des Anaga-Gebirges. Die zackigen Gipfel der üppig bewachsenen Berge sind insbesondere durch ihre Nebelwälder sehr bekannt.
Tiefe Schluchten schlängeln sich bis zur Küste, verschiedene Vegetationszonen ermöglichen eine große Vielfalt an Tier- und Pflanzenwelt und knorrige Bäume halten die Wolken fest. Ein Gebirge, dass du unbedingt einmal gesehen haben musst.
Das Tal, in dem Tegueste liegt, zeichnet sich durch traditionelle Landwirtschaft, wunderschöne Schluchten und Täler, sowie einen kleinen erloschenen Vulkan aus.
Die drei besten Wanderungen:
- Rundwanderweg Tegueste – Montaña La Calderita – Barranco Agua de Dios
- Tegueste – Punta del Hidalgo
- Pédro Álvarez – Camino Los Dornajos – Tegueste
Rundwanderweg: Tegueste – Montaña La Calderita – Barranco Agua de Dios
- Schwierigkeit: Leicht
- Streckenlänge: 10,7 km
- Gehzeit: ca. 3-4 Stunden
- Höhenmeter ca. 430 hm im Aufstieg | Abstieg
Hier die Route bei Komoot ansehen
Dieser Rundwanderweg beginnt an der Plaza de San Marcos in der Altstadt von Tegueste und führt dich gleich zu Beginn über einen der wichtigsten und ältesten Straßen: Camino de Los Laureles (mehr dazu im Kapitel “Sehenswürdigkeiten in Tegueste”).
Nach der Überquerung der Hauptstraße führt dich die Route in ein landwirtschaftliches Gebiet. Dort, wo überwiegend Kartoffeln und Wein angebaut werden, kannst du traditionelle Landwirtschaft beobachten.
Als Variante hast du bei der Wanderung zudem die Möglichkeit den kleinen Vulkan Montaña Calderita zu besteigen.
Der Weg führt dich zurück Richtung Tegueste. Nachdem du Tegueste erneut durchquert hast, kommst du zur Schlucht (Barranco) Agua de Dios. Dort wurden Höhlen und Überreste der Ureinwohner der Kanaren (Guanches) gefunden.
Entlang der Schlucht führt dich der Wanderweg zurück zum Startpunkt, in die Altstadt Teguestes. Nach der Wanderung hast du dort direkt die Möglichkeit dich in einem Café oder Restaurant zu stärken.
Bergwanderweg: Tegueste – Charcos Punta del Hidalgo
- Schwierigkeit: Mittel
- Streckenlänge: 12,3 km
- Gehzeit: ca. 4-5 Stunden
- Höhenmeter ca. 430 hm im Aufstieg | ca. 820 im Abstieg
Hier die Route bei Komoot ansehen
Diese Wanderung führt dich ein kurzes Stück durch Teguestes Altstadt, vorbei an Fincas mit traditioneller Landwirtschaft und direkt bergauf Richtung Landschaftspark im Anaga-Gebirge.
Teile der Strecken sind sehr steil, aber der Weg lohnt sich, denn du wirst mit tollen Aussichten im grünen Anaga-Gebirge belohnt.
Weiter geht die Wanderung über zackige Berge und durch grüne Wälder bis nach Punta del Hidalgo.
Du kommst oberhalb des Dorfes an, welches sich steil den Hang Richtung Küste schlängelt. Bunter Häuser, enge Gassen und Plantagen säumen den Wanderweg bis zu den Charcos, die Naturschwimmbecken von Punta del Hidalgo.
Der wilden Küste ist eine große Felsplattform vorgelagert, die du bei Ebbe betreten kannst. In einigen Löchern bilden sich dann Pfützen (Charcos), die als Naturschwimmbecken perfekt für eine Abkühlung nach der Wanderung sind.
Gehst du den Weg weiter geradeaus, kommst du an die Promenade von Punta del Hidalgo, wo sich mehrere Restaurants befinden.
Bergwanderung: Pédro Álvarez – Solis – Tegueste
- Schwierigkeit: Mittel
- Streckenlänge: 10,7 km
- Gehzeit: ca. 4-5 Stunden
- Höhenmeter ca. 440 hm im Aufstieg | ca. 580 im Abstieg
Hier die Route bei Komoot ansehen
Die Wanderung beginnt in dem kleinen Ort Pedro Álvarez, in dem du einen kleinen Einblick in die traditionelle Landwirtschaft hast.
Von dort führt dich der Wanderweg direkt in den Landschaftspark im Anaga-Gebirge mit üppiger Vegetation.
Die zackigen Berge bringen dich oberhalb von Tegueste wieder in ein Gebiet mit traditioneller Landwirtschaft. Der Weg führt dich bergab Richtung historischen Stadtkern Teguestes, dem Ziel dieser Wanderung.
An der Plaza de San Marcos gibt es Cafés und Restaurants, in denen du die Eindrücke der Wanderung Revue passieren lassen kannst.
4. Wichtige Feste und Traditionen in Tegueste
Teguestes Einwohner halten stark an kulturelle und religiöse Traditionen fest. Eine zentrale Rolle spielen dabei die beiden Schutzpatronen San Marcos Evangelista und die Virgen (Jungfrau) de Los Remedios.
San Marcos stammt noch aus Gründungszeiten, während die Schutzpatronin Virgen de Los Remedios nach der Landres-Pest eine bedeutende Position einnahm.
4.1 Fiesta zu Ehren der Virgen de Los Remedios
Die Feierlichkeiten zu Ehren der Virgen de Los Remedios finden jedes Jahr im September statt.
Am 8. September ist der Höhepunkt der Fiesta, denn dann findet die Prozession mit dem Danza de las Flores (Tanz der Blumen) statt. Dabei tanzen sechs in weiß gekleidete Tänzer zu Tajaraste (traditionell kanarische Rhythmen) um einen mit Blumen geschmückten Mast.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Prozession sind vier Schiffe (aus jedem Ort Teguestes eines), die auf Ochsenkarren gezogen werden. Die Schiffe symbolisieren die damalige Angst vor Gefahren, die durch das Meer kamen, wie Angriffe durch Piraten oder Krankheiten.
Am Abend wird mit Livemusik getanzt. Traditionell treten dann kanarische Orchester auf, die stimmungsvolle lateinamerikanische Musik spielen.
4.2 Romería de San Marcos – Die berühmteste Fiesta Teguestes
Eine Romeía ist eine Wallfahrt und findet in sehr vielen Orten in Spanien statt. Die Romería de San Marcos gehört mittlerweile zu den wichtigsten Fiestas auf den gesamten Kanaren.
Sie wurde im Jahre 1969 zu Ehren des Schutzpatrons San Marcos Evangelista gegründet. Die dazugehörige Prozession findet immer am letzten Sonntag im April statt.
Bei der Prozession ziehen Ochsen Karren durch die Straßen, die mit Bildern verziert werden. Diese stellen Szenen aus der Landwirtschaft und wichtige Persönlichkeiten aus Tegueste dar. Die Bilder werden aus tausenden Samen und Körner erstellt. Die Karren werden von verschiedenen Folkloregruppen begleitet.
Am Abend wird mit Livemusik getanzt. Traditionell treten dann kanarische Orchester auf, die stimmungsvolle lateinamerikanische Musik spielen.
4.3 Lucha Canaria – Der traditionelle Kanarische Ringkampf
Der kanarische Ringkampf Lucha Canaria ist eine traditionelle Sportart, die bis heute in Tegueste sehr bedeutend ist.
Im Zentrum des Kampfes steht nicht nur der enge Körperkontakt, sondern auch der Respekt zueinander. Ziel ist es, den Gegner zu Boden zu bringen.
Charakteristisch ist, dass der Start wie eine innige Umarmung aussieht. Dabei greifen sie mit einer Hand jeweils den Hosensaum des Gegners, mit der anderen griffbereit vor dessens Schienbei. Der Kopf ist in dieser Position an der Schulter des Gegners. So sieht es aus wie eine innige Umarmung.
Ältere Ringer sind teilweise am rechten Ohr zu erkennen, denn durch den starken Körperkontakt bekommt das rechte Ohr über viele Jahre Ringen hinweg, sagen wir mal eine andere Form. Die Ohrmuschel bekommt eine Art Hornhaut und Verdickungen, manche von ihnen stehen weiter vom Kopf ab.
5. Restaurantempfehlungen in Tegueste
In der gesamten Gemeinde von Tegueste gibt es viele gute Restaurants. Generell ist der Norden von Teneriffa für die unzähligen sehr guten kanarischen Restaurants bekannt.
Dies sind unsere drei Lieblingsrestaurants in Tegueste:
Casa Sito ist ein typisch kanarisches Restaurant. Dort gibt es Gerichte vom Meer, sowie kanarische Spezialitäten wie die “Ropa vieja” (Kichererbsen mit Fleischfasern, Gemüse und frittierte Kartoffeln).
Das Restaurante Casa Tomás ist auf den Kanaren sehr bekannt. Dort gibt es das für den Norden typische Gericht “Costillas con papa y piña” (gepökelte Rippchen mit Salzkartoffeln und Maiskolben).
Zu den Stoßzeiten kommt es dort schnell zu Wartezeiten, was ein typisches Merkmal für besonders gute Restaurants ist.
Die Terraza de Tegueste ist ein sehr großes und modernes Restaurant, welches dennoch die traditionelle Küche im Angebot hat. Zudem gibt es dort einen Lounge-Bereich für gemütliche Abende.
Über Tegueste hinaus findest du in diesem Beitrag unsere 10 besten Restaurants im Norden von Teneriffa
6. Unterkünfte in Tegueste
In Tegueste gibt es keine größeren Hotels. Übliche Übernachtungsmöglichkeiten findest du in Gästehäusern und in Ferienwohnungen/ – häusern.
Bei Booking.com* findest du ein großes Angebot an Ferienunterkünften, wie beispielsweise folgende:
- Casa Doña Justa* – Im Zentrum von Tegueste
- Finca el Roque* – Am Rande der Berge im kleinen Dorf Pedro Alvarez
- El Sueño de Mamá* – Auf dem Land, zwischen Weingärten und anderen Feldern
7. Anfahrt und Parken in Tegueste
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Mehr InformationenTegueste erreichst du über die TF-154, die von der Nordautobahn auf Höhe des Flughafens abgeht, oder aus La Laguna kommend die TF-13.
In der gesamten Region in und um Tegueste gibt es keine kostenpflichtigen Parkplätze. Gelbe Linien markieren am Straßenrand die Bereiche, an denen ein absolutes Parkverbot gilt.
In der Nähe des historischen Stadtkerns gibt es einen großen kostenlosen Parkplatz.