Du planst einen Urlaub auf Teneriffa oder bist sogar schon vor Ort und fragst dich, was der Westen der Insel bereithält? Hier findest du einen umfassenden Überblick über die Gemeinde Santiago del Teide, welche besonders für ihre Mandelblüte bekannt ist. Weiterhin erhältst du Tipps für Wanderungen und Ausflüge rund um Santiago del Teide.
Santiago del Teide – Im Westen von Teneriffa
Die Gemeinde Santiago del Teide befindet sich an der Westküste von Teneriffa und zählt über 11.000 EinwohnerInnen. Auf einer Fläche von rund 52 Quadratkilometern liegt die Gemeinde 950 Meter über dem Meeresspiegel. Zur Gemeinde Santiago del Teide gehören neben dem gleichnamigen Ort auch die Touristenzentren Puerto de Santiago, Los Gigantes sowie die Bergdörfer Tamaimo, Arguayo, Valle de Arriba, Las Manchas, El Molledo und El Retamar.
Zu den Nachbargemeinden gehören Buenavista del Norte, Los Silos und El Tanque im Norden. In nordöstlicher Richtung gelegen schließen sich Garachico und Icod de los Vinos sowie weiter östlich La Orotava mit dem Teide Nationalpark an. Im Süden rundet die Gemeinde Guía de Isora die Nachbarschaft der Gemeinden ab.
Tipp 1: Unternimm eine Wanderung zur Mandelblüte
Der Ort Santiago del Teide ist bekannt für seine wunderschöne Mandelblüte und ist weiterhin ein sehr guter Ausgangspunkt für Wanderungen. Um in den Genuss der blühenden Mandelbäume zu kommen, ist die Wahl des richtigen Zeitraums von großer Bedeutung. Die Mandelblüte findet in der Regel im Zeitraum von Dezember bis Januar/Februar statt und ist dazu noch sehr vom Wetter abhängig.
Auch außerhalb des Zeitraums der Mandelblüte empfiehlt sich ein Besuch in Santiago del Teide, weil du von hier aus gut zu verschiedenen Wanderungen aufbrechen kannst. Ganz in der Nähe der Kirche im Herzen des Ortes findest du die Touristeninformation, die dich mit Plänen ausstattet und über die Routen informiert. Diese ist montags bis freitags von 8.00 bis 14.30 Uhr geöffnet.
Bist du auf der Suche nach einer geführten Wanderung zur Mandelblüte, dann schau dir das Angebot unserer Wanderführerin des Vertrauens an. Sie wandert in kleinen Gruppen auf der gesamten Insel, so auch zur Mandelblüte in Santiago del Teide.
Tipp 2: Bade am Strand Playa de Los Guíos
Am Fuße der gigantischen Steilklippen von Los Gigantes befindet sich der Strand Playa de Los Guíos gleich neben dem Hafen. Er ist lediglich etwa 180 Meter lang und rund 20 Meter breit. Ein Besuch lohnt sich allein wegen der grandiosen Aussicht auf besagte Steilklippen.
Feiner schwarzer Lavasand und kristallklares Wasser laden zum Planschen und Sonnen ein. An einer kleinen Bar kannst du dich stärken und mit einem kühlen Getränk erfrischen. Neben der Bar gibt es eine Promenade mit weiteren Restaurants sowie Souvenirshops. Ein Lifeguard überwacht das Treiben am Strand. Außerdem findest du hier einen Sonnenliegenverleih sowie Duschen und Toiletten. Der Zugang zum Strand Playa de Los Guíos ist rollstuhlgerecht gestaltet worden.
Durch die sanften Wellen und das ruhige Meer an diesem Küstenteil können Familien mit Kindern meistens unbesorgt schwimmen und planschen. Du kannst hier hervorragend mit einem SUP-Board paddeln oder eine Kajaktour unternehmen. In unserem Artikel über Die 10 schönsten Strände auf Teneriffa findest du eine Übersicht der angebotenen Services.
Tipp 3: Spring in den Naturpool Isla Cangrejo
Wenige Autominuten vom Strand Playa de los Guíos entfernt, gelangst du zum Naturpool Isla Cangrejo. Das Auto parkst du an der Straße, da der Weg zum Pool über eine schmale Gasse mit einigen Treppen führt. Um schlussendlich in den Pool zu gelangen, solltest du unbedingt rutschfeste Wasserschuhe tragen. Der Einstieg ist nämlich sehr felsig und durch die Algen auch sehr rutschig. Nicht ganz ungefährlich, aber du wirst hier mit kühlem Nass und einem großartigen Ausblick auf die Nachbarinsel La Gomera belohnt.
Der Name des Naturpools Isla Cangrejo bedeutet übersetzt Krebsinsel und kommt daher, weil auf der Mauer rund um den Pool ganz schön viele Krebse darauf warten, wieder ins Wasser zu kommen wenn die menschlichen Wasserratten sich erfrischt haben.
Unser brandneuer Teneriffa-Reiseführer
In unserem Reiseführer Entdecke Teneriffa – 116 Highlights, die du nicht verpassen solltest findest du über 300 Seiten voller persönlicher Lieblingsorte, die wir mit viel Liebe für dich ausgewählt haben.
✔ traumhafte Strände ✔ historische Altstädte ✔ erfrischende Naturpools ✔ vielfältige Wanderwege ✔ und vieles mehr
Tipp 4: Unternimm eine Kajaktour zu den Klippen von Los Gigantes
Die Klippen von Los Gigantes stellen ein Naturschauspiel dar, wie es sie kein zweites Mal auf dieser Erde gibt. Sie messen bis zu 600 Meter über dem Meeresspiegel und zählen damit zu den höchsten Basaltfelsformationen in Europa. Nur wenigen ist bekannt, dass diese gewaltigen Klippen unterhalb des Meeresspiegels weitere 800 Meter in die Tiefe gehen und ein wahres Paradies für die Meeresbewohner darstellen.
Interessant: Eine Legende um die Steilklippen von Los Gigantes besagt, dass die Guanchen, die Ureinwohner von Teneriffa, die Klippen als heilig und auch als das Ende der Welt betrachteten.
Der Anblick vom Meer auf die bis zu 600 Meter hohen und nahezu senkrecht abfallenden Klippen von Los Gigantes kann dich durchaus schwindelig machen. Trotzdem solltest du eine geführte Kajaktour zu diesen Klippen unternehmen. Der Ausblick lohnt alle Mühen und eine Pause zum Schwimmen sowie Schnorcheln erfrischt für den Rückweg. Außerdem kannst du bei klarer Sicht den westlichsten Punkt von Teneriffa, den Punta de Teno mit seinem Leuchtturm Faro de Teno, sowie die Nachbarinsel La Gomera sehen.
Buchen kannst du die geführte Kajaktour bei einem örtlichen Anbieter direkt im Hafen von Los Gigantes. Die Tour wird mehrmals am Tag nach Voranmeldung durchgeführt und beinhaltet die Einweisung in die Paddeltechnik, eine Schwimmweste, ein Getränk und ein Abschlussfoto auf dem Wasser vor den Klippen.
Tipp 5: Mach einen Abstecher nach Masca
Masca ist ein kleines Bergdorf der Nachbargemeinde Buenavista del Norte und gehört zu unseren Top 20 Sehenswürdigkeiten auf Teneriffa. Das Dorf liegt 650 Meter über dem Meeresspiegel in einem Vulkankrater, dadurch ist das Ortsbild von Terrassenfeldern am Hang des Kraters geprägt.
Masca bildet den Zugang zur gleichnamigen Schlucht, welche eine beliebte Wanderung darstellt. Hierzu benötigt es zu den festen Wanderschuhen eine gute Kondition und bei Bedarf auch Schwimmsachen. Am Ende der Schlucht wartet das Meer auf dich, wo du dich nach dem Abstieg erfrischen kannst.
Hinweis: Für die Wanderung durch die Masca-Schlucht ist eine kostenlose Anmeldung erforderlich, diese kannst du über www.caminobarrancodemasca.com beantragen.
Außerdem ist der Bootszugang für das frühere Wassertaxi, welches dich in den Hafen von Los Gigantes befördert hat, außer Betrieb. Das bedeutet, du musst den ganzen Weg durch die Schlucht wieder hochlaufen
Auch ohne Wanderung durch die Schlucht ist das Bergdorf Masca ein beliebtes Ausflugsziel, denn hier scheint die Zeit ein wenig stehengeblieben zu sein. Die malerischen Häuser liegen eingebettet in einer faszinierenden Schluchtenlandschaft und bieten sich als wunderschöne Fotomotive an. Du findest hier sogar kleine Bars, Restaurants und Souvenirshops.
Mit dem Auto gelangst du über den Ort Santiago del Teide über eine sehr kurvenreiche und stellenweise enge Strecke nach Masca. Die Parkplätze hier sehr begrenzt, sodass es sich empfiehlt, das Auto in Santiago del Teide zu parken und von dort aus den Bus nach Masca zu nehmen. Die Buslinie 355 verkehrt mehrmals täglich zwischen Santiago del Teide und Masca.
Tipp 6: Besuche das Fischereimuseum in Puerto de Santiago
Im Ort Puerto de Santiago befindet sich das Fischereimuseum Museo del Pescador, welches alleine schon für die beeindruckende Fassade einen Besuch wert ist. Diese wurde im Juli 2019 vom französischen Künstler Bernard Romain gestaltet. Er erweckte die Fassade mit viel Farbe und dreidimensionalen Skulpturen aus Glasfaser zum Leben. So erkennst du auf den ersten Blick und schon von Weitem, dass du hier richtig bist: Beim Fischereimuseum.
Das Museo del Pescador erzählt die Geschichte der Fischer und des kleinen Hafens Puerto de Santiago in früheren Zeiten. Die Guanchen, die Ureinwohner von Teneriffa, pflegten eine enge Verbindung zum Meer, denn es gehörte in vielerlei Hinsicht zu deren Leben. Es diente nicht nur zur Gewinnung von Nahrungsmitteln, sondern lieferte auch Rohstoffe zur Herstellung ihrer Werkzeuge. Außerdem hatte das Meer eine große Bedeutung im Glauben der Guanchen, wonach die Seelen ihrer Vorfahren über das Meer kamen und auch die Sonne dort auf- sowie unterging.
In der unteren Etage des Museums findet regelmäßig eine Ausstellung von regionalen Künstlern und Künstlerinnen statt. Im Obergeschoss findest du Unterwasserfotografien, auf denen verschiedene Meeresbewohner aus diesem Gebiet abgebildet sind.
Tipp 7: Wandere zu Teneriffas jüngsten Vulkan Chinyero
Der jüngste Vulkanausbruch auf Teneriffa erfolgte am 18. November 1909 und war dem Vulkan namens Chinyero geschuldet. Er liegt mit 1.561 Höhenmetern im Westen von Teneriffa, hoch über dem Ort Santiago del Teide. 10 Tage lang trat Asche und die glühend heiße Lava aus ihm heraus.
Die Lavazunge kam dem Ort Santiago del Teide bereits gefährlich nahe. Wie durch ein Wunder stoppte der Lavafluss, nachdem die DorfbewohnerInnen von Santiago del Teide, Las Manchas sowie weiteren Dörfern zu einer Prozession aufbrachen, um die Skulptur der Jungfrau Santa Ana als Opfer darzubieten. An dieser Stelle steht heute eine kleine Gedenkstätte, die ebenfalls ein Wander-Highlight darstellt.
Bei dieser Wanderung entdeckst du den Kiefernwald mit Kanarischen Kiefern, an denen du noch teilweise Spuren der Verbrennungen sowie beeindruckende Lavaformationen beobachten kannst. Diese erinnern uns daran, dass wir es hier mit einem heißen Vulkan zu tun haben und lassen die Wucht des damaligen Ausbruches nur erahnen.
Am besten lässt du dich für die Auswahl einer Wanderroute bei der Touristeninformation im Ort Santiago del Teide beraten. Es gibt verschiedene Wanderungen für jedes Fitnesslevel und natürlich auch unterschiedliche Startpunkte sowie Parkmöglichkeiten.
Tipp 8: Entdecke die Unterwasserwelt von Santiago del Teide
Vor der Südwestküste von Teneriffa befindet sich eine geschützte Zone zur Erhaltung der Küste und des Meeres. Diese heißt Teno-Rasca und genau hier kannst du ganzjährig Delfine, Wale und andere Meerestiere beobachten.
Gut zu wissen: Der Große Tümmler sowie der Kurzflossen Grindwal sind auf den Kanarischen Inseln heimisch. Beide Arten kannst du das ganze Jahr über beobachten. Im Laufe des Jahres ziehen zudem noch andere Walarten an Teneriffa vorbei. Im Frühjahr und Herbst legen große Wale wie der Seiwal gern einen Zwischenstopp in den kanarischen Gewässern ein.
Die ruhigen und warmen Gewässer in der Meerenge zwischen Teneriffa und der Nachbarinsel La Gomera bieten mit einer Tiefe bis zu 2.400 Metern gute Lebensbedingungen und ausreichend Nahrung.
Das Schutzgebiet Teno-Rasca erstreckt sich auf einer Länge von 50 Küstenkilometern vom Punta del Fraile im Nordwesten von Teneriffa bis zur Punta Salema im Süden und ragt bis zu 12 Meeresmeilen weit ins Meer hinein. Im Jahr 2011 wurde die Küstenlinie zu einem besonderen Schutzgebiet erklärt und ist an das ökologische Netzwerk Natura 2000 angeschlossen.
Du kannst im Ort Los Gigantes bei örtlichen Anbietern geführte Tauchgänge an der Küste Teno-Rasca buchen und so die faszinierende Unterwasserwelt entdecken. Nicht nur die Meeresbewohner sorgen für einen unvergesslichen Ausflug, auch die durch vulkanische Aktivitäten entstandenen Gesteinsformationen werden dich beeindrucken.
Restaurant-Tipps in Santiago del Teide
Restaurante Santiago del Teide
Direkt an der Hauptstraße, gegenüber von einem Minimarkt gelegen, befindet sich das Restaurante Santiago del Teide im gleichnamigen Ort. Hier kannst du nach einer anstrengenden Wanderung einkehren und dich bei typisch kanarischem Essen wieder stärken. Das Restaurant ist bei Einheimischen sehr beliebt, daher kann es zu Stoßzeiten vorkommen, dass du warten musst.
Restaurante El Patio
Ebenfalls gutes, typisch kanarisches Essen bekommst du im Restaurante El Patio, welches sich auch in Santiago del Teide an der Hauptstraße befindet. Für 2022 wurde das Restaurante El Patio mit dem Restaurantguru in die Top 10 der besten Restaurants dieser Gegend gewählt. Es bietet sich also an, auch hier nach einer Wanderung einzukehren.
Unterkunfts-Tipps in Santiago del Teide
Casa Fina
Das Casa Fina liegt mitten im Dorf Santiago del Teide und verfügt über insgesamt vier voneinander getrennte Unterkünfte. Traditionell und zugleich modern eingerichtet, versprühen sie einen romantischen Charme.
→ Hier geht es zur Casa Fina
Casa La Cañada
Die Unterkunft Casa La Cañada ist sehr ruhig gelegen und eine gute Ausgangslage für Wanderungen in Santiago del Teide. Dich erwartet eine gemütliche und helle Einrichtung sowie eine kleine Terrasse.
→ Hier geht es zur Casa La Cañada
Villa mit Meerblick
Möchtest du lieber am Meer wohnen, dann ist diese Villa optimal. Diese befindet sich in erster Linie, sodass du einen wunderschönen Panoramablick über den Atlantik bis nach La Gomera hast. Der Sonnenuntergang ist inklusive.
→ Hier geht es zur Villa mit Meerblick
Fazit – Lohnt sich ein Besuch in Santiago del Teide im Westen von Teneriffa?
Nun hast du einen umfassenden Überblick über die Gemeinde Santiago del Teide im Westen von Teneriffa erhalten. Es lohnt sich also durchaus, einen bzw. mehrere Tagesausflüge hierher zu unternehmen oder sich gleich ein Zimmer in diesem Gebiet zu buchen.
Wie du gelesen hast, ist hier für Outdoor-Fans auf jeden Fall etwas dabei. Sei es eine ausgedehnte Wanderung zur Mandelblüte, ein Tauchgang zu Teneriffas Unterwasserwelt oder eine Kajaktour zu den Klippen von Los Gigantes, hier findest du ein abwechslungsreiches Angebot. Familien mit Kindern kommen am Playa de los Guíos oder beim Besuch des Fischereimuseums Museo del Pescador auf ihre Kosten. Bei all den Aktivitäten musst du dir um deinen Hunger keine Sorgen machen, hier gibt es ebenfalls für jeden Geschmack das passende Angebot zum Sattwerden.
Wir hoffen, dass wir dir mit unseren Tipps zu Teneriffas Westen weiterhelfen konnten und wünschen dir einen schönen Urlaub.