Du hast in deinem Urlaub auf den Kanaren die kleinen leckeren Saucen namens Mojo probiert und möchtest nun das Rezept dafür haben? Gar kein Problem, denn wir verraten dir die originalen Mojo Rojo und Mojo Verde Rezepte von einer echten kanarischen Oma.
1. Was ist eigentlich die kanarische Sauce Mojo?
Das kanarische Mojo ist auf allen acht Kanareninseln eine unverzichtbare kalte Sauce, ähnlich wie ein Dip. In jedem traditionellen Restaurant gehört sie auf den Tisch und wird zusätzlich zu verschiedenen Speisen serviert. Berühmt ist das Mojo als Sauce für die kanarischen Papas Arrugadas. Die sogenannten Schrumpelkartoffeln findest du ebenso in traditionellen Restaurants auf jeder Speisekarte.
Das Wort Mojo stammt von dem Wort “majar” ab, was ins Deutsche übersetzt “mörsern” bedeutet. So entsteht auch das Mojo, denn die Zutaten werden traditionell in einem Mörser zerstoßen.
Interessant: Die traditionelle kanarische Sauce Mojo hat sogar ihr eigenes Lied. Der Sänger Caco Senante, welcher aus Teneriffa stammt, schrieb das Lied Mojo Picón. Er benannte sogar sein komplettes Album danach, welches er 1982 veröffentlichte. Hör dir hier das Lied an.
Rezepte für das Mojo gibt es so viele, wie es Einheimische auf den Kanaren gibt. Den gemeinsamen Nenner bilden das Öl und der Knoblauch, die in jedes Mojo Rezept als Basis gehören. Die Einen mögen es cremig, die anderen ölig. Mal ist das Mojo sehr fein püriert, mal sind die Zutaten grob zerkleinert. Manche Mojos sind scharf, andere sind mild, aber alle sind kalt und auf pflanzlicher Basis, also vegan.
Als Einheimische haben wir hier natürlich auch eine kanarische Oma (sp.: Abuela), die uns ihre Mojo Rezepte verraten hat. Diese dürfen wir mit dir teilen, sodass du den Geschmack der Kanaren mit nach Hause nehmen kannst.
2. Omas Rezept für Mojo Rojo (rote Mojo Sauce)
Mojo Rojo ist das rote Mojo und wie der Name bereits verrät, ist es eine rote Sauce. Auf Grund seiner möglichen Schärfe wird diese Sauce auch Mojo Picón genannt. Das Mojo Rojo oder auch Mojo Picón passt sehr gut zu Fleischgerichten und wird daher hauptsächlich in Grillrestaurants im Inselinneren serviert.
Das Mojo Rojo oder auch Mojo Picón erhält seine rötliche Farbe durch rote Paprikaschoten, die Bestandteil dieses Mojo Rezepts sind.
Zutaten für das Mojo Rojo
- 1/2 Knoblauchknolle (korrekt, mehrere Knoblauchzehen)
- 1/2 rote Paprika
- 1 EL Paprikapulver edelsüß
- Etwas Petersilie
- Eine Toastbrotscheibe ohne Rand (alternativ das Innere eines frischen Brötchens)
- Grobes Salz
- 500 ml Sonnenblumenöl (wichtig: kein Olivenöl)
- Eine rote Chili (optional)
Alle Zutaten in einem Mörser oder Mixer zerkleinern und mit Salz und etwas Chili abschmecken. Bei Wunsch auch andere Zutaten wie Knoblauch hinzufügen. Das Brot gibt dem Mojo Rojo Konsistenz und kann auch nach Belieben variiert oder gar weggelassen werden.
Zum Aufbewahren füllst du das Mojo Rojo am besten in ein Glas mit Deckel ab und stellst es in den Kühlschrank. Durch das Öl kann es mehrere Wochen haltbar sein.
3. Omas Rezept für Mojo Verde (grüne Mojo Sauce)
Mojo Verde ist das grüne Mojo und wie der Name bereits verrät, ist es eine grüne Soße. Dieses Mojo wird hauptsächlich zu Fischgerichten serviert und ist ein fester Bestandteil in Restaurants an der Küste. Aber auch zu verschiedenen Fleischgerichten passt das Mojo Verde sehr gut – eine Frage des Geschmacks.
Das Mojo Verde erhält seine grünliche Farbe durch die grünen Kräuter, die in diesem Mojo Rezept verwendet werden.
Zutaten für das Mojo Verde:
- 1/2 Knoblauchknolle (korrekt, mehrere Knoblauchzehen)
- 1/2 grüne Paprika
- 1/2 Bund Koriander
- 1/2 Bund Petersilie
- Grobes Salz
- 500 ml Sonnenblumenöl (wichtig: kein Olivenöl)
- Eine grüne Chili (optional)
Alle Zutaten in einem Mörser oder Mixer zerkleinern und mit Salz und etwas Chili abschmecken. Traditionell wird das Mojo Verde ohne Schärfe zubereitet, aber wer Schärfe mag, kann diese über die grüne Chili oder mehr Knoblauch erzeugen.
Zum Aufbewahren füllst du das Mojo Verde am besten in ein Glas mit Deckel ab und stellst es in den Kühlschrank. Durch das Öl kann es mehrere Wochen haltbar bleiben.
4. Andere Mojo-Varianten auf den Kanaren
Wie eingangs bereits erwähnt, gibt es so viele Mojo Rezepte, wie es Einheimische auf den Kanaren gibt. So gibt es auch zahlreiche Abwandlungen der beiden Grundrezepte, die auch sehr lecker sein können.
Mojo mit Mandeln, Mojo mit eingelegter Paprika, Mojo nur mit Koriander… Die Bandbreite an abweichenden Rezepten ist groß. Wenn du experimentierfreudig bist, dann kannst du deine eigenen Mojo Rezepte kreieren.
Eine sehr berühmte Abwandlung ist die Almogrote aus La Gomera. Hier wird zum Mojo Rojo Ziegenkäse hinzugefügt, sodass es zu einer Paste wird, die etwas an den bayerischen Obatzter erinnert.
Wir wünschen dir viel Spaß beim Genießen deiner eigenen Mojos a la Abuela!
Liebe Grüße,
Kristin & Rayco
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